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Monthly Archives: Juni 2018

Ablehnung und ihre positiven Folgen

Hallo Liebes!

Kann es sein, dass auch Du mir geschrieben hast, ich solle einmal das Thema Ablehnung in den Blog aufnehmen? Dieses Thema scheint für viele eine Herausforderung zu bedeuten.

Daher teile ich gern meine Perspektive mit Euch: Denn natürlich habe ich auch schon Ablehnungen erfahren. Persönliche und berufliche. Die Frage ist, was Du daraus, damit und dadurch machst…:

Eine meiner größten beruflichen Ablehnungen war, dass ich nach dem Studium bei einer Fluggesellschaft nicht genommen wurde, obwohl ich genau wußte, dass ich mit meinen Sprach- und Kulturkenntnissen perfekt für die Stelle geeignet war. Dieses Negiertwerden hat mich nicht nur auf der beruflichen Seite getroffen, sondern damals auch die hohen Absätze meines Selbstbewusstseins um ein paar Zentimeter gekürzt. Diese Absage war vor allem die letzte von ca. 80 Bewerbungen: Ja, 80 Absagen habe ich erhalten. Ein paar Tage später bekam ich dann die Zusage für eine gute Position in einer großen Bank, die ich wiederum nach 5 Monaten kündigte. Aber das ist eine andere Geschichte…

Eine Ablehnung tut weh, und Wissenschaftler haben sogar herausgefunden, dass das Gehirn auf eine Ablehnung genauso reagiert wie auf einem physischen Schmerz. Die chemischen Reaktionen im Gehirn sind gleich. Man fühlt sich nach einer Ablehnung nicht nur schlecht. Sie kann auch zu Wut oder Ärger führen und im schlimmsten Fall sogar zu Depressionen.

Aber die Wahrheit ist: Ein Leben ohne Ablehnungen gibt es nicht. Denn in der Gemeinschaft bist Du abhängig von der Akzeptanz anderer Menschen: sei es in Deinem ganz privaten Inner Circle oder im geschäftlichen Bereich von Investoren, Kunden und Geschäftspartnern.

Daher lass uns schauen, wie Du Positives aus einer Ablehnung ziehen kannst. Denn eine Ablehnung bedeutet nicht nur Schmerz, sondern kann Dir auch Gutes bringen. Ich werde mich hier aber nur auf eine berufliche Ablehnung beziehen.

Was bringt eine Ablehnung?

  • 1
    Ziele kristallisieren:
    Du hast eine Ablehnung erhalten. Ok. Was macht das mit Deinem Ziel? Bleibst Du noch leidenschaftlich und absolut überzeugt von Deinem Ziel? Dann sagt das viel über Deine Motivation aus. Denn wenn du nach 3-4 Ablehnungen am liebsten aufgeben möchtest, dann war das vielleicht gar nicht ein echtes persönliches Ziel. Höre in Dich hinein und sei ehrlich mit Dir, damit Du Deine persönlichen Ziele und Visionen erkennen kannst.
  • 2
    Sieh die kleinen Vorteile:
    Nach so vielen Ablehnungen weitere Bewerbungen raus zu schicken, ist ganz schön hart. Aber ich habe mir immer gesagt, dass jede Bewerbung besser als die vorige wird. Ich wußte, ich werde bei meinem Traumjobangebot eine perfekte Bewerbungsmappe abliefern können. Du kannst in allem eine Bereicherung und Wachstum sehen. Öffne dafür Deinen Geist.
  • 3
    Ein Nein ist doch ein Ja:
    Ein Nein ist immer auch eine Motivation für ein Ja. Wie ich das meine: Lass Dich anspornen, das Ja zu bekommen. Geh einen anderen Weg als beim letzten Mal. Verändere Deine Herangehensweise. Stell Deine Strategie anders auf. Mach alles, um Dein Ja zu erhalten und genieß dann Deinen Erfolg. Denn Du hast ihn gemacht und mit aller Kraft hervorgerufen. Dieses Gefühl, stolz zu sein, ist dann ein Mega-Push für Dein Selbstvertrauen.
  • 4
    Echte Freunde:
    Hinfallen und Ablehnungen sind sehr gute Filter, um zu sehen, wer wirklich zu Dir hält. In solchen Momenten sind es häufig nicht viele, die zu Dir halten, Dich aufbauen und Dir Unterstützung anbieten. Sei dankbar für diese Freunde. Sie sind Deine Familie!
  • 5
    Lernmoment:
    Nach jedem Ablehnungsbrief habe ich persönlich meine Kontaktperson angerufen und gefragt, woran es gehapert hat. Versuche, die Ablehnung als konstruktive Kritik zu sehen. Kannst Du die Kritik annehmen? Empfindest Du es als unsachlich: Dann… - dann vergiß sie! Ist aber etwas Wahres dran, dann ist das ein guter Hinweis, um Dich zu verbessern und Dich besser aufzustellen.
  • 6
    Selbstliebe:
    Du kannst nicht Dich präsentieren und auf einer Bühne kritischen Blicken stellen, wenn Du Dich nicht liebst. Eine Ablehnung für Deine Bewerbung, Dein Projekt oder Deine Idee bedeutet nicht eine Ablehnung Deiner Person. Mach Dir dies immer wieder deutlich und sei gut zu Dir selbst!
  • 7
    Eine Münze mit 2 Seiten:
    Erfolg ohne Misserfolg ist nicht möglich. Allein durch den Misserfolg kannst Du Deine nächsten Erfolge überhaupt messen. Also genieß auch mal den Weg, denn Du bist auf dem richtigen Weg.
  • 8
    Zwei-Jahres-Sicht:
    Mach Dir bewusst, dass in 2 Jahren Deine Ablehnung von heute völlig unwichtig und belanglos erscheinen wird. Dieser Misserfolg ist einfach nicht von Dauer. So eine Perspektive hilft sehr, um die Dingen in der richtigen Relation zu sehen.

…Und letztlich sind Ablehnungen ja fast immer, oder häufig, auch nur aus der Jetzt-Sicht eine Ablehnung. Im Rückblick ergeben sich dadurch häufig viele Chancen. Wenn mein langjähriger Freund sich früher nicht von mir getrennt hätte, dann wäre ich doch nie mit meinem wundervollen Mann zusammen gekommen 😉

Hab einen schönen Sonntag,

Leyla

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8 Gedanken zur Jahreshalbzeit

Aus dem gemütlichen Sonnen-Sonntagsgefühl heraus gehe ich gedanklich in das zweite Halbjahr 2018 rein. Denn ich habe gelernt, dass man nirgendwohin kommt, wenn man das Leben einfach laufen lässt. Schau Dir regelmäßig an, wo Du stehst, damit Du weißt, ob Du noch auf dem richtigen Weg bist. Das Halbjahr ist hierfür ein guter Moment. Wenn gerade jedoch viel im Leben in Bewegung ist, musst Du vielleicht auch etwas häufiger Deinen Weg neujustieren.

Meine Methode setzt sich aus den 3 Perspektiven zusammen: Rückblick (Punkte 1.-3.), Ausblick (Punkte 4.-5.), Neublick (Punkte 6.-8.).

Halte erstmal Rückblick, um zu wissen, woher Du kommst und wie die letzten Monate verlaufen sind. Dann hilft Dir der Ausblick zu erkennen, wo Du Dich gerade befindest. Mit dem Neublick arrangiere ich mich neu und setze dort an, wo es mich zum richtigen Ziel bringt.

  • 1
    Erfolgsmomente: Wage den Rückblick in die letzten 6 Monate. Was hast Du erreicht, wie ist Dir das gelungen? Worauf bist Du stolz? Du wirst sehen, dass es so viel gibt, was Du in diesen Monaten geschafft hast, und das ist allemal ein Grund, um auf Dich stolz zu sein. Erstelle eine schöne Gute-Laune-Liste und trage Deine Erfolge dort ein. Sei glücklich über Dich selbst.
  • 2
    Lektionen: Genauso wichtig wie Deine Erfolge sind auch die steinigen Wege. Was ist Dir nicht gelungen, woran hat es gehapert? Und was hast Du gelernt? Ein Misserfolg ist die großartige Möglichkeit, etwas zu lernen, das bisher Dir nicht geläufig war. Alle meine (von außen betrachtet) Sackgassen waren sehr gute Lehrer. Dabei ist es wirklich nicht wichtig, was andere über Deine Wege denken. Es gibt immer den einen oder anderen, der Dein Vorgehen für völlig abstrus erklärt. So egal! Denn er will ja nicht Dein Leben leben, sondern Du. Also schalte dieses Hintergrundgesumme aus und zentriere Dich: Gehe durch, was nicht gut gelungen ist, und schreibe auf, was Du aus der Situation gelernt hast.
  • 3
    Aha-Gefühl: Häufig begegnen einem Menschen, Bücher oder Ideen, die neu sind und einem die Tür zur ganz neuen Gedankenwelten eröffnen. Ich habe schon die schönsten Büchertips im Flugzeug, auf der Damentoilette oder auf dem Kinderspielplatz bekommen. Wenn Dir so etwas begegnet, dann bleib dran. Diese Inspirationen bringen uns immer weiter und sind es wert, dass man sie verinnerlicht. Welche Aha-Erlebnisse hast Du in diesen Monaten gehabt?
  • 4
    Was willst Du? Die Ausblicksperspektive soll Dir ganz bewußt machen, wohin Du willst: Mach Dir nochmal klar, warum Du Deine Ziele erreichen möchtest. Was bedeuten Dir Deine Ziele und was verbindest Du mit deren Realisierung? Erst wenn Deine Zielsetzung klar ist, kannst Du Dich ans Werk machen.
  • 5
    Energiereserven befreien: Es gibt Zeiten, da ist es gut, sich von Gewohnheiten oder gar Menschen zu trennen. Das muß nicht die radikale Loslösung für immer sein. Aber Du kannst Dir manchmal Energiereserven freischaufeln, wenn Du nicht das 145. Gespräch über die Fehler des Partners Deiner Freundin führst. Sammle Deine Kräfte, fokussiere Dich und gehe in die Verwirklichung Deiner Pläne. Ich höre Dich sagen, das sei egoistisch. Und ich sage Dir: Seinen Zielen gebührend Raum einzuräumen, hat nichts Egoistisches. Vielmehr zeugt es von einem starken Selbstwertgefühl.
  • 6
    Neues Lernen: Das Leben wird langweilig und eintönig, wenn wir immer das gleiche machen. Du brauchst das Gefühl des innerlichen und äußerlichen Weiterkommens. Alle 6 Monate überlege ich mir, was ich Neues lernen könnte. Wie wäre es mit einmal in der Woche ein neues Rezept ausprobieren, Bekannte treffen, die nicht in Deine 1A-Freundesgruppe gehören, oder gar eine neue Sprache lernen? Du bewegst dabei Deinen Geist, kommst mit ganz neuen Menschen in Kontakt und lernst vor allem neue Seiten an Dir selbst kennen. Gibt es da etwas, was Du gern ausprobieren möchtest?
  • 7
    Du bist auf Deinem Weg!  Ich möchte Dich nochmal bitten, einen Moment kurz innezuhalten und zu überlegen, welche Wünsche Du vor 2 Jahren und 5 Jahren hattest. Es ist doch so viel wahr geworden, oder? Ich stelle immer wieder fest, es wird häufig einfach übergangen, dass man so viele seiner Träume bereits verwirklicht hat. Du befindest Dich jetzt schon im PLUS. Also gehe mit diesem Gefühl durchs Leben. Eines der größten Geschenke Deines Lebens ist die Freude am Leben selbst. Spüre sie in jedem Moment. Denn Dein Leben ist ein Geschenk!
  • 8
    Rendezvous mit Dir selbst: Setz‘ Dir heute bereits den nächsten Zeitpunkt für Deine Reflektion fest! Lass Dir das nicht aus den Fingern flutschen. Nur so bleibst Du auf der Spur und verlierst Dein Großziel nicht aus den Augen!

Sonnengrüße,

Leyla

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