Alles verändert sich, und das ständig. Wir verändern uns. Es ist doch das Schlimmste, wenn eine Bekannte bei einem Wiedersehen nach 15 Jahren sagt, Du bist genauso wie damals. Wer will denn das? Ich nicht! Ich will wachsen, und das bedeutet auch, dass ich mich ändern muss.
Aber natürlich verändern sich auch unsere Lebensbedingungen, die Freunde, die Arbeitswelt, die Technik, Klima, Gesetze, eben alles. Über diese Faktoren haben wir nur begrenzt Kontrolle. Wir müssen also lernen, mit diesen Veränderungen umzugehen. Das bedeutet, wir müssen flexibel bleiben; sowohl geistig als auch körperlich. Veränderungen bringen unterschiedliche Gefühle mit sich: zum Beispiel Ärger, Angst oder
Kummer. Häufig machen sie unsere eigene niedrige Frustrationstoleranz sichtbar. Aber machen wir uns nichts vor: die wenigsten können auf Veränderungen rational reagieren. Insofern ist es also egal, ob die Veränderung im Vorwege hätte sichtbar sein können oder nicht.
Die Angst vor Veränderungen hat etwas mit den Unsicherheiten zu tun, die Veränderungen eben mit sich bringen. Es gibt zwar Unterschiede, wie jeder Einzelne mit diesen Unsicherheiten fertig wird, aber alle kennen die Spannung, die Veränderungen mit sich bringen. Wenn Du eine ablehnende Haltung gegenüber der Veränderung spürst, dann hat das etwas mit Deinen Fantasien darüber zu tun, was das Neue für Dich bedeutet.
Meine Tochter bekommt z.B. eine neue Lehrerin in der Klasse, und alle haben erstmal Angst, dass sie ganz streng sein werde. Das gilt nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Man stellt sich natürlich erst einmal die negativen Dinge vor, die durch die Veränderung passieren können. Und die Ängste, die entsprechenden Fantasien über
drohende Gefahren sind dann Auslöser für den Widerstand gegen Veränderungen.
Sicherlich können Veränderungen auch Schwierigkeiten mit sich bringen. Routineabläufe müssen neu installiert werden. Da wir zu 80% unbewusste Bewegungen und Entscheidungsmuster haben, hat das zur Folge, dass natürlich jede Veränderung erstmal Schwierigkeiten und Mühe mit sich bringt. Du schmeißt Deine automatischen Abläufe über den Haufen. Das bedeutet Zeit und Energie, um neue Gewohnheiten in Dein Leben zu integrieren.
Gerade hier liegt die größte Hürde: Obwohl wir wissen, etwas muss sich verändern, und obwohl die Lösung auch parat ist, kommt der Widerstand manchmal so stark, dass wir die Veränderung gleich sein lassen. Denn die Emotionen gehen mit uns durch: Wir wollen zwar eine Veränderung. Aber wir wollen, dass sie nicht so schwierig ist, oder wir wollen dieses Unsicherheitsmoment gar nicht. Das also ist die Ambivalenz der Veränderung. Man kann sie zum Beispiel bei Rauchern sehen: Viele wollen aufhören, aber es ist ihnen zu anstrengend, und so rauchen sie einfach weiter.
Ich habe 5 Tipps für Dich zusammengetragen. Diese haben mir immer sehr geholfen, und glaub mir, seit ich 12 Jahre alt bin, gab es kein Jahr, das wie das Vorjahr abgelaufen ist. Ständig hatte ich es mit Veränderungen zu tun. Ich glaube, dass meine Flexibilität vielleicht schon als Kind gut ausgeprägt war. Aber durch meinen Lebenslauf wurde sie noch verstärkt.
Denn die Wahrheit ist, dass nicht die Dinge uns zu schaffen machen, sondern die Art und Weise, wie wir diese wahrnehmen.
Ich weiß, ich weiß, manchmal schafft man es einfach nicht seine To-Do-Liste abzuarbeiten. Dann verliert sich die schöne Morgenmotivation und man selbst ist völlig gefrustet…
Schluss damit! Lass uns diese einfachen, aber sicheren Methoden zur Produktivität einsetzen. So schlicht und alltäglich sie sich lesen, so wenig überraschend sie wirken mögen, ergeben sie wirklichen Sinn doch nur mit ihrer Umsetzung. Indem Du sie in Praxis und in Aktion verwandelst, machst Du aus ihnen echte angewandte Techniken, Deine eigenen Techniken. Erst so kannst Du auch ermessen, wie wenig banal sie sind.
Schau Dir Deine To-Do- Liste an: welche Aufgaben kannst Du innerhalb von 5 Minuten erledigen? Dann konzentriere Dich auf diese Aufgaben: Schreib die Mail, ruf an oder räum endlich Deine Tasche auf. Wenn Du diese kürzeren Einheiten/Punkte erledigt hast, kannst Du Dein Erfolgsgefühl dafür nutzen, die anderen, vielleicht längeren Aufgaben
anzugehen.
Räum endlich Deinen Schreibtisch auf! Denn Du verlierst ansonsten den Überblick über all Deine Zettelwirtschaft. Ich merke selbst, wie unaufgeräumt ich in meinem Geist bin, wenn um mich herum das Chaos wütet. Probier es mal aus!
(So, jetzt höre ich mich endgültig an wie meine Ma 🙂 Gönn Dir den Schlaf, den Du brauchst. Dein Geist ist klarer und schärfer, wenn Du ausgeschlafen bist. Was gibt es für eine schönere Gewohnheit, als gemütlich und genug zu schlafen?
Gönn Dir Pausen. Du brauchst nach 90 Minuten Konzentration 10 Minuten Pause. Und verbringe Deine Mittagspause nie am Schreibtisch. Geh kurz raus. Durch die räumliche und geistige Veränderung entsteht häufig ein Perspektivenwechsel, der dadurch zu mehr Produktivität beiträgt.
Glaub mir, Du wirst kein Social Media-Mobbing erleben, wenn Du ganz bewusst weniger online bist. Keiner muss 24 Stunden 7 Tage die Woche erreichbar sein. Die digitale Abstinenz bringt Dir mindestens 4-5 Stunden mehr Zeit in der Woche. Das hört sich viel an? Ja, ist es auch, und das ist kostbare Zeit, wenn Du Deinen Zielen näher kommen willst.
Lieben Gruß,
Leyla